Chronisch krank und keiner findet was?

   Übergewichtig trotz vieler Diäten?

Dr. med. Siegfried Dörfler

Arzt und Allergologe

Entenweg 13

83512 Wasserburg/Inn

Tel.: 08071/1 09 80 16

Fax: 08071/4677

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Mangelnde Nährstoffversorgung

Aktuelle Untersuchung an 100 Personen zur Nährstoffversorung

In einer Reihenuntersuchung wurde der Status von 11 Mikronährstoffen bei 100 zufällig ausgewählten Patienten einer österreichischen Hausarztpraxis labordiagnostisch erfasst. Als Referenzwerte wurden die Parameter des Labors GanzImmun verwendet: der untere Referenzwert ist die Grenze für einen defizitären Mikronährstoffspiegel, der bereits klinische Relevanz zeigen kann.

 

Es zeigte sich, dass 89 % der Studienteilnehmer nicht mit allen untersuchten Nährstoffen ausreichend versorgt sind. Bei 50 % der Teilnehmer wurde ein Defizit von zwei oder mehr Nährstoffen diagnostiziert. Nur bei 11 % der Patienten war der Status aller gemessenen Mikronährstoffe oberhalb des Grenzwerts, der ein Defizit anzeigt.

 

Auffallend sind die schlechten Ergebnisse für Vitamin B6 und Vitamin D. Von einem Vitamin B6-Mangel sind vor allem Frauen betroffen (45 % gegenüber 23 % bei den Männern). Vitamin D3-Mangel tritt hingegen deutlich häufiger bei Männern auf (48 % gegenüber 23 % bei den Frauen). Bei Männern ist zudem die Versorgung mit Kalium kritisch. 44 % leiden an Kaliummangel, während Frauen in der Regel gut mit Kalium versorgt sind.

 

Die für die Immunfunktion und Enzymaktivität wichtigen Spurenelemente Selen und Zink weisen bei beiden Geschlechtern eine unbefriedigende Versorgung auf: Bei Zink sind 19 % der Männer und 14 % der Frauen unterversorgt, bei Selen 16 % der Männer und 17 % der Frauen.

 

Orthomolekulare Medizin

Die orthomolekulare Therapie ist nicht nur für Gesunde als vorbeugende Maßnahme, sondern auch für viele Erkrankungen als wichtiger Bestandteil Behandlung einsetzbar. Allerdings ist für einen gezielten und effektiven Einsatz eine genaue Kenntnis von Wirkmechanismen, Effekten und Wechselwirkungen notwendig. In den USA bereits seit 1978 als offizielles Heilverfahren anerkannt, gewinnt die orthomolekulare Therapie erstaunlicherweise erst in den letzten Jahren bei uns an Bedeutung. Der Begriff “orthomolekular” bedeutet so viel wie “richtige, gute Moleküle” und wurde von dem zweifachen amerikanischen Nobelpreisträger Linus PAULING geprägt.

 

Seine Definition lautet: “Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch die Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind”. Die Substanzen, die hier gemeint sind umfassen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren, die alle für den reibungslosen Ablauf der Stoffwechselvorgänge in unserem Körper unentbehrlich sind.

 

Warum ist es uns heutzutage nicht möglich unseren Bedarf über die normale Ernährung zu decken?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Wir sind einer Vielzahl an toxischen Stoffen ausgesetzt, wie Kunstdüngern, Pestiziden, Insektiziden, Lösungsmitteln, Konservierungsmitteln und vielen anderen mehr, die diese lebenswichtigen Substanzen verbrauchen.
  • Die Böden sind durch Überdüngung verarmt an Spurenelementen, wie Magnesium, Zink und Selen.
  • Bei der Verarbeitung der Nahrungsmittel werden große Teile dieser wichtigen Stoffe entfernt oder vernichtet, wie z. B. bei der Weißmehlherstellung, die zum Verlust des Großteils der Spurenelemente und der Vitamine, im speziellen der B-Vitamine führt.
  • Früchte werden noch unreif geerntet, bevor sie in vollem Umfang Vitamine bilden können. Oft werden Gemüse und Obst bestrahlt, um die Haltbarkeit zu verlängern.
  • Alkohol- und Tabakkonsum
  • Die Einnahme von Medikamenten, wie Schmerzmitteln, Kortison, Hormonen, Antidepressiva, Mittel gegen hohen Blutdruck, etc. führt zu einem erheblich höheren Verbrauch an Vitalstoffen und/oder vermindert deren Aufnahme durch den Darm. In diesen Fällen ist die Zufuhr von orthomolekularen Substanzen noch weitaus unentbehrlicher und in höheren Dosen vorzunehmen als für den Normalverbraucher, der “nur” durch schlechte Lebensmittelqualität geschädigt ist.

 

In der Folge möchte ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige Beispiele für Einsatz und Wirkmechanismen von orthomolekularen Substanzen geben:

 

Vitamine

Diese erfüllen im Organismus katalytische (vermittelnde) oder steuernde Funktionen. Schwere vitaminmangelbedingte Krankheitsbilder, wie Skorbut oder Rachitis sind uns hinlänglich bekannt, wenngleich selten vorkommend. Weniger bekannt ist, dass z.B. auch die Behandlung von Schizophrenie mit Vitamin B3 in sehr hohen Dosen vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat (HOFFER und OSMOND); Vitamin E zeigt spektakuläre Ergebnisse in der Behandlung der Dupuytren'schen Kontraktur oder auch lokal zur Vermeidung von überschießender Narbenbildung.

 

Einer der wichtigsten Einsatzbereiche der Vitamine A, C und E (zusammen mit Selen, Zink und bestimmten Aminosäuren) ist der als sogenannter “Radikalfänger”. Freie Radikale sind extrem reaktive Teilchen, die im Körper bei normalen biochemischen Reaktionen entstehen, deren Bildung aber auch durch energiereiche Strahlung, oder z.B. auch durch Schadstoffe in der Luft und der Nahrung verstärkt wird. Sie führen in der Folge zu Gewebeschädigungen, bei denen Zellmembranen geschädigt werden, Bausteine der Erbsubstanz zu Bruch gehen und Steuerungsproteine verändert und unwirksam werden. Als Konsequenz daraus kann es zur Begünstigung von Arteriosklerose (Adernverkalkung), zur Schädigung von Schleimhautzellen und daher zur Allergieentstehung kommen, aber auch Abnützungserkrankungen und die Krebsentstehung werden gefördert.

 

Auch der Alterungsprozess ist zumindest teilweise eine Folge von oxidativem Stress sein. Hier greifen nun die Vitamine A (Beta-Karotin), C und E ein, indem sie diese freien Radikalen abfangen. Andere körpereigene antioxidative Enzyme, die auf zellulärer Ebene arbeiten, benötigen wieder für ihre Bildung Spurenelemente, wie Selen und Zink, Mangan, Eisen und Kupfer (Katalase, Glutathion-Peroxidase, Superoxiddismutase).

 

Mineralstoffe und Spurenelemente

Die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel dienen dem Aufbau und der Erhaltung des Skelettsystems, der Aktivierung von Enzymen, der Erregungsleitung im Nervensystem, der Muskelfunktion, der Regulation der Körperflüssigkeiten und somit auch des pH-Wertes. Wie erwähnt ist die Mangelversorgung durch die Überdüngung des Bodens und die industrielle Massenproduktion von Nahrungsmitteln gegeben, andererseits herrschen aber auch starke geographische Ungleichgewichte. Z.B. ist der Boden in Deutschland und Österreich extrem arm an Selen!

In der Reihe der Spurenelemente hat Zink als Kofaktor für mindestens 12 Enzyme eine enorme Bedeutung in der orthomolekularen Therapie. Durch die Ausmahlung des Getreides zu weißem Mehl gehen bis 78% Zink verloren! Um nur einige Punkte zu nennen: Durch Zinkzufuhr können Fehlgeburten vermindert und Missbildungen verhindert werden; Zink dient zur besseren Entfernung von giftigen Metallen, stärkt das Immunsystem, ist ein wichtiges Mittel bei Hauterkrankungen und essentiell für die Schleimhautregeneration.

Ein weiteres wichtiges Element ist das Selen, das ebenfalls in der Schwermetallausleitung eine wichtige Rolle spielt. Als Faktor in der Stärkung des Immunsystems nimmt es zusammen mit Zink eine bedeutende Position ein und zusammen mit Vitamin E wird es in der Krebstherapie angewandt. Auch entzündliche und allergische Probleme können oft mit Selen positiv beeinflusst werden. Wie schon vorhin im Abschnitt über die Vitamine erwähnt, nimmt Selen Teil an der Bekämpfung von freien Radikalen.

 

Fettsäuren

Hier ist zwischen zu unterscheiden zwischen

  • der Gruppe der Omega 6 Fettsäuren, deren Ausgangsverbindung die Linolsäure ist und die überwiegend in pflanzlichen Ölen und im Fleisch enthalten sind, und
  • den Omega 3 Fettsäuren, die überwiegend in Kaltwasserfischen vorkommen.

 

Omega 3 Fettsäuren nehmen eine Sonderstellung ein, da sie für die Bildung von Prostaglandinen der Gruppe 3 und Thromboxanen der Gruppe 3 verantwortlich sind. Diese Stoffe bremsen am Stärksten die Zusammenballung von Thrombozyten und sind daher von großer Bedeutung für die Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen. Wie man bei den Eskimos in verschiedenen Studien feststellen konnte, nehmen diese eine außergewöhnlich hohe Menge an Omega 3 Fettsäuren zu sich und sind dementsprechend kaum an Herz- und Gefäßproblemen erkrankt. Auch entzündliche Vorgänge werden durch Omega 3 Fettsäuren positiv beeinflusst. Entscheidend ist in einer Ernährung für gesunde Menschen ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Fettsäuregruppen

 

Aminosäuren

In den letzten Jahren rückt auch die gezielte Verabreichung von Aminosäuren in den Mittelpunkt des Interesses der Orthomolekularen Medizin.

 

Im Rahmen des Biologisch-energetischen Systemtests wird auf eine detaillierte Analyse der Versorgungssituationen Wert gelegt, und daraus eine entsprechende Therapieempfehlung abgeleitet.

Über die Funktionen einzelner Vitalstoffe und deren Vorkommen können Sie sich hier informieren.

Hier können Sie die von Dr. Dörfler enwickelten Vitalstoffpärparate bestellen

 

© 2017 Dr. med. Siegfried Dörfler