Chronisch krank und keiner findet was?
Übergewichtig trotz vieler Diäten?
Downloads
Dr. med. Siegfried Dörfler
Arzt und Allergologe
Entenweg 13
83512 Wasserburg/Inn
Tel.: 08071/1 09 80 16
Fax: 08071/4677
Interessante Links:
Bei den so genannten Intoleranzen gegenüber Milchzucker (Lactose), Fruchtzucker (Fructose) und Sorbit handelt es sich nicht um eine Überempfindlichkeit im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist aus verschiedenen Gründen im oberen Dünndarm die Aufnahme dieser Stoffe aus dem Speisebrei durch die Darmwand hindurch nicht oder nicht vollständig gewährleistet. In Folge besteht im unteren Dünndarm und im Dickdarm ein Überangebot an Zuckern.
Dieses führt zu
Die Beschwerden durch eine Lactoseintoleranz, lassen sich aus dieser Aufzählung leicht ableiten. Es sind einerseits unmittelbare Symptome, andererseits Folgen von sich darauf aufpfropfenden Problemen wie Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln oder auch Hefepilzbelastungen. Im Wesentlichen sind die Symptome bei allen Zuckerintoleranzen gleich:
Bei der Lactoseintoleranz bildet die Schleimhaut des oberen Dünndarms nicht genügend Lactase. Dieser Stoff ist für die Spaltung des Zweifachzuckers Lactose (bestehend aus Glucose und Galactose) notwendig. Erst diese Einzelbestandteile können ins Blut aufgenommen werden. Die Bildung dieses Enzyms Lactase ist genetisch gesteuert. Dies erklärt zum einen die starken weltweiten Unterschiede in der Häufigkeit der Lactoseintoleranz. Andererseits erklärt sich daraus, warum Kleinkinder so gut wie nie an einer Lactoseintoleranz leiden: Sie benötigen Milchprodukte für ihre Ernährung in wesentlich höherem Maße wie die Erwachsenen. Allerdings lässt schon im Schulalter bei vielen Kindern die Lactasebildung nach.
In Mitteleuropa liegt die Häufigkeit der Lactoseintoleranz bei etwa 12-15% der Bevölkerung, aber schon in Südeuropa und im Balkan ist sie wesentlich häufiger. Im asiatischen Raum leiden bis zu 100 % der Bevölkerung unter einer Milchzuckeraufnahmestörung.
Verschiedene Störungen der Dünndarmschleimhaut, insbesondere eine unbehandelte Glutenüberempfindlichkeit mit Schädigung der Dünndarmschleimhaut können Ursache einer erworbenen Lactoseintoleranz sein. Häufig beobachten wir, dass sich im Rahmen eines Darminfektes oder einer Behandlung mit Antibiotika eine vorher kaum Beschwerden verursachende Lactoseintoleranz erheblich intensiviert und dann entsprechend symptomatisch wird.
Die Diagnostik erfolgt in der Regel über die Provokation mit Messung der entstehenden Wasserstoffmenge in der Atemluft. Dies ist der so genannte Wasserstoffatemtest oder H2-Test. Wesentliche Hinweise auf Vorliegen einer Zuckeraufnahmestörung erhalten Sie auch durch den Biologisch-energetischen Systemtest.
© 2017 Dr. med. Siegfried Dörfler